Play

Elsäßer, Tobias, 2020
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-26803-6
Verfasser Elsäßer, Tobias Wikipedia
Systematik 6.8 Wc - Informatik
Schlagworte Abenteuer, Abiturient, Ablehnung, Alkoholkonsum, App <Programm>, Drogenkonsum, Jugendbuch, Lebensplan, Lebenssinn, Männliche Jugend, Party, Phantastische Erzählung, Prognose, Reise, Selbstbestimmung, Spontanität, Verhaltensmodifikation, Weibliche Jugend, Wertorientierung, Zukunft
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2020
Umfang 303 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Tobias Elsäßer
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Stolz;
Jonas hat das Abitur in der Tasche und steht an einem der ersten bedeutenden Wendepunkte des Lebens. Die Freiheit mit all ihren schillernden und zugleich beängstigenden Möglichkeiten wartet auf ihn. Aber was wäre, wenn man schon wüsste, was passieren wird? Die App DIE MASCHINE verspricht genau das, wenn man sie mit Daten und Informationen aus den sozialen Netzwerken dem Gold der Gegenwart füttert. Und Jonas, der auf dem Abiturball gerade seine Deutschlehrerin, beziehungsweise seine ehemalige Lehrerin Anne geküsst hat, kann nicht widerstehen. Er will wissen, wie es weitergeht.
Nur wie damit umgehen, wenn einem das Ergebnis nicht gefällt? Wenn einem prophezeit wird, dieselben Fehler wie der Vater zu machen, der die Familie verlassen hat?
Der Ich-Erzähler begibt sich auf eine Reise, im Rucksack unter anderem seine Regeln, die ihn vor Vorhersehbarkeit schützen sollen. Er trifft auf Maya, Kim und Sun, die auf einer Schnitzeljagd zur Mega-Party des Jahres unterwegs sind und schließt sich ihnen an. Drogen, Alkohol, jede Menge heiße Mädchen und Typen und dennoch verlassen Jonas und Sun die Party nach Jonas Drogenexzess unbeeindruckt. Sie suchen etwas anderes. Sun als die Ältere gibt die Richtung vor. Mit ihrer Figur ist dem Autor ein starker weiblicher Gegenpart zu Jonas gelungen, denn so sensibel und verletzlich der Songwriter sein darf, so selbstbewusst und bestimmt zeigt sich die intelligente junge Frau, die mit ihrem Wirtschaftsstudium das bestehende System von innen heraus verändern will. Doch wie im richtigen Leben, so sind auch hier die handelnden Personen nicht starr festgelegt, sondern ergänzen und widersprechen einander und werden in ihrer menschlichen Vielschichtigkeit sichtbar gemacht. Am Ende weiß Jonas, was er will und Sun, deren Plan schon feststeht, weiß ein bisschen besser, was sie nicht will. Es ist keine Liebesgeschichte, die uns hier präsentiert wird, vielleicht ist es nicht einmal eine Geschichte, sondern nur der Anfang oder der Mittelteil einer solchen. Denn ebenso wichtig wie das Erzählte sind die Leerstellen, die der Autor zulässt. Vieles wird nur am Rande gestreift, die depressive Mutter, die als Performance-Künstlerin etwas verändern will, der Vater, zu dem der Kontakt abgebrochen ist, die Beziehung zwischen Jonas und seiner Lehrerin.
Tobias Elsässer ist nahe an der Erlebniswelt der Jugendlichen. Er will ihnen Mut machen, zu sich zu stehen. Das könnte bisweilen ein wenig stringenter sein, erfreulich ist aber allemal, dass der Autor zu formulieren versteht. Besonders gelungen und authentisch sind dabei die Dialoge zwischen Sun und Jonas. Aufgrund aktueller Themenvielfalt, verschiedener Interpretationsansätze und sprachlicher Bilder eignet sich Play auch als Klassenlektüre.

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